Freitag, 1. April 2016

Die Gebote der Isais

1.1
Wisset:
Waffe und Wehr euch machtvoll
sind die Gedanken
rechtgebraucht.

1.2
Bilder eure Gedanken all sind – 
Jenseits kann’s sehen.
Worte eure Gedanken sind – 
Jenseits kann’s hören.
Als zielvoll Gebet,
hoffend als Wunsch – 
oder unwollend getan.    

1.3
Gesehen werden alle Gedanken,
aufgefangen von dem,
dem sie frommen.
Solche Macht wird entsprechen.

1.4
Finstere Gedanken darum
kennet keine,
sonst Finsternis ruft ihr herbei
in arger Gestalt, Teufel oder
verkommene Geister.



1.5
Im Kampfe sogar – dies lernt – 
haltet frei euch von bösen
Gedanken.
Arm der Verworfne, der Arge,
den ihr bekämpft.
Gedenkt zu ihm Mitleid,
wenn auch die Stunde nötigt
zum Streit.

2.1
Wisset:
Das die Gefühle, die sollt
ihr nicht kennen:
Hass, Rachsucht, Vergeltungswut,
Zorn, Neid, Missgunst, Ärgernis,
Streitsucht, Misstrauen, Unduldsamkeit.
Furcht niemals habt vor der
Macht des Bösen.
Und tut Schimpf keinem an.
Denn all solches zeugt Finsternis.

2.2
Doch sollt ihr auch nicht
tatenlos zuschaun dem Wirken
des Bösen.
Sollt auch sein nie lau, nie
träge, nicht abwartend, dass ein 
anderer was ihr tun könnt tue.
Acht gebt:
Auch heftigster Kampf kann
gelingen ohne finstre   
Gedankenschwingung.

3.1
Wisset:
Machtvoller Schutz und
machtvolle Waffe sind da   
durch lichte Gedanken.
Drum sollt allen Wesen zunächst
Ihr freundlich begegnen.
Ob Mensch oder Tier,
Geist oder Dämon.
Freund sein könnte ein jedes.
Lichte Schwingung wirft
Lichtes zurück.
Wo Höllenmacht Gift drinnen
steckt, merkt ihr’s bald.

3.2
Erstens alles Gute bloß denkt.
Ist drüben stark das Arge,
gewahrt ihr’s zur rechten Zeit.

3.3
Lichter Schwingung gute Kraft
Widerhall findet fast überall.
Selbst in der Wüste der Löwe
und im Walde der Wolf   
greift so euch nicht an.

3.4
Habt ihr erkannt indes
Finstermachts Zeichen,
schreitet hurtig zur Wehr.

4.1
Wisset:
In all den Welten und
Weltenheiten,
diesseits und jenseits der
Spiegel,
immer Kampf tobt zwischen 
Finsternis und Licht,
zwischen guten und bösen
Wesen:
Den Helden des Lichts und
den Knechten der Finsternis.

4.2
Ein jeder steht inmitten des 
großen Kampfes.
Wissend oder unwissend,
teilhabend oder duldend.

4.3
Im Geiste die Stärksten auf Erden
bloß sind berufen auf das Feld   
dieser Schlacht.
Die übrigen Lichtpanzer mögen
sich bilden durch Bravheit und   
reine Gedanken.

4.4
Und bedenket:
Nicht fern sind des Jenseits
Grenzen. Nah ist der Spiegel.
Durchwoben vom Jenseits die
diesseitige Welt.

5.1
Wisset:
Spiegelgleich zwischen Jenseits 
und Diesseits die Grenzen.
Diesseits erkennet bloß Spiegelbild;
doch Jenseits klar blickt hindurch,
leicht kann eindringen auch
in Diesseitswelten.

5.2
Erdenwesen, seht das Jenseits
nicht vor irdischem Sterben,
so das Geheimnis ihr nicht habt
von Wodins Speer und
von Ischtaras Spiegel,
wie ich euch, meinen Getreuen,
gegeben.

6.1
Wisset:
Ewig währt aller Wesen Leben.
Wiedergeburt ist in den Reichen
des Jenseits.
Unsterblich seid ihr.

6.2
Doch sind die Jenseitsreiche alle
verschieden.   
Grünland allein, das weite, große,       
alles umschließt.
Eine Schwingung dort vorherrscht – 
allen Arten gemäß.     
Sie ergibt nur eine Farbe: Die grüne.

6.3
Um die Erdenwelt, dicht,
liegt Nebelheim.
Jenseits und Diesseits
vermengen sich da.
Arge Wesen oft angreifen
von dort aus die Menschen.

6.4
Ihr, meine Getreuen,
besitzt den Speer.
Sollt drum die Kämpfe in
Grünland nicht scheuen
noch das Ringen in Nebelheim.

6.5
Ihr, meine Getreuen,
die ihr besitzet Ischtaras Spiegel,
sollt ihn anschauend benutzen,
hineinwirken in Grünlands
Gefilde.

6.6 
Denn Streiter ihr seid
auf dem Grat zwischen 
Diesseits und Jenseits.

7.1
Wisset:
Auch gab ich euch höchste Macht;
den schwarzlila Stein.
Von der Ursonne Strahlenball
wirkmächtig geschliffen.  

7.2
Gab euch dazu von meines
Hauptes Haaren,
den Stein sorgsam
einzuhüllen darin.

7.3
Wohl bewahrt für die Stunde
der Zeit! 
Der Stein bringt das
goldene Reich.