Montag, 11. November 2013

Systemänderung: Wo geht die Reise hin?

Welche Zukunft steht der menschlichen Spezies bevor, wenn wir die momentan vorliegenden Erkenntnisse kurz zusammenfassend würdigen? Die Mehrzahl der Bevölkerung wurde offenbar von einer kleinen Gruppe (aus dem Hintergrund, siehe Edward Bernays „Propaganda“) durch ein Verdummungsschulsystem (siehe John Taylor Gatto in „Dumbing Us Down“ oder den neuen Film „Alphabet“ von Erwin Wagenhofer) sowie die sublime Konditionierung auf Sozialstatus und Gier an den Universitäten (siehe Jeff Schmidt in „Disciplined Minds“) komplett manipuliert.

Dadurch fiel niemandem auf, dass das zentrale Steuerungssystem schlechthin, unser „Geldsystem“ tatsächlich überhaupt nicht existiert – es besteht bloß in der Eingabe einiger Zahlen in die Bankcomputer, die dann als „Schuld“ (Kreditgeldsystem) bezeichnet werden, wodurch die Menschen sich „schuldig“ fühlen und sich freiwillig in die Knechtschaft begeben – stets bedroht von latenter Enteignung. Durch dieses geniale System entstehen nämlich gleich mehrere psychologische Effekte:

Der Glaube an das „Geld“ und die Abhängigkeit davon.

Der Glaube an die Knappheit und damit den „Wert“ des „Geldes“.

Die Angst vor Enteignung macht auch das „Eigentum“ sehr wertvoll und wichtig.

Wer Angst um sein eigenes Eigentum hat, wird auch nicht andere „enteignen“ wollen und gar nicht merken, dass Eigentum an Konsumgütern und Eigentum an Waffen, Armeen, Infrastruktur und Staaten grundlegend andere Dinge sind, die überhaupt nicht mit demselben Begriff („Eigentum“) bezeichnet werden können!

Insgesamt fühlt sich so jemand klein und hilflos, eben „ausgeliefert“.

Wie konnte dieses Lügengebäude so lange bestehen? Dazu wurden nicht nur die Religionen (Schuldbegriff), sondern ebenso die Wissenschaften missbraucht. Die Bevölkerung hat es nicht verstanden und sich nicht dafür interessiert, weil zwei „normative Wissenschaften“ erfunden wurden: Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Bei den Rechtswissenschaften handelt es sich nach wie vor um das Jahrtausende alte römische Sachen- und Schuldrecht (= Sklavenrecht, nicht Menschenrecht), und die Wirtschaftswissenschaften erhielten als Definition die „optimale Verwendung knapper Ressourcen“ verpasst.

Damit war vorprogrammiert, dass kein Ökonom jemals darüber würde reden (noch schlimmer: nachdenken!) können, wie man Knappheit überwindet oder mit Überfluss umgeht. Wenn der Ökonom nicht mehr über Knappheit redet, ist er kein Wissenschaftler mehr, damit verliert er seine Autorität, denn die Grenzen der Sprache sind die Grenzen seiner Welt. Auf diese Weise wurde die Erpressung der Bevölkerung durch ein reines Glaubenssystem (Giralgeld) ohne physische oder rechtliche oder ökonomische Existenz erschaffen und ohne Widerspruch der Bevölkerung aufrechterhalten: durch die Erfindung der „normativen Wissenschaft“. Wissenschaft soll Wissen schaffen, neue Erkenntnisse, die der gesamten Bevölkerung von Nutzen sein sollen. Die Vorgabe von Regeln durch wenige an viele ist kein Inhalt von Wissenschaft. „Normative Wissenschaft“ ist ein getarntes Herrschaftsinstrument! Mittels autoritärer Herrschaft und autoritärer Bildungssysteme lassen sich auch logische Zirkelschlüsse und Nonsens-Definitionen in diesen sogenannten Wirtschaftswissenschaften lange Zeit hindurch aufrecht erhalten, wie ich schon vor etlichen Jahren in diesem englischen Tagungsbandbeitrag veröffentlicht habe.

Nun ist es aber absehbar, dass diese „Matrix“ zerfällt, die Legenden sind enttarnt, es spricht sich schon herum, dass „der Kaiser nackt“ ist, und demnächst werden das alle Menschen auch angstfrei aussprechen. Wir benötigen also schleunigst ein neues Paradigma für die neue Gesellschaft. Ich bin der Überzeugung, dass wir mit einem neuen Bildungssystem ebenso schnell beginnen sollten wie mit einem neuen Geldsystem. Demokratie beginnt mit einem demokratischen Geldsystem. Aber den Grund, weshalb dies so ist, versteht nur eine gebildete Bevölkerung. Vorschläge für diese völlig neue Form von Bildungseinrichtung habe ich ebenfalls schon vor einigen Jahren ausgearbeitet. Sie finden sich (in englischer Sprache) heute ebenfalls in einem Tagungsband einer internationalen Wissensmanagementkonferenz. 

Nur gebildete Menschen sind fähig zur Kooperation,
und lediglich freie Menschen werden sich freiwillig (fort)bilden.
Auf diese Zusammenhänge sollten wir jetzt achten,
wenn wir gemeinsam die neue Gesellschaft erschaffen,
wozu ich alle Menschen guten Willens recht herzlich einlade!

Ihr

Franz Hörmann