Donnerstag, 19. September 2013

BIZ: Die mächtigste Bank der Welt kündigt den Crash an

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) bezeichnet die aktuelle Lage auf den Finanzmärkten als noch schlechter als vor der Lehman-Insolvenz. Die Warnung der BIZ könnte der Grund sein, warum die US-Notenbank entschied, weiter unbegrenzt Geld zu drucken: Die Zentralbanken haben die Kontrolle über die Schulden-Flut verloren und geben auf.

Der Spanier Jaime Caruana ist der Chef der geheimnisumwitterten Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Die BIZ fürchtet, dass die Zentralbanken nicht mehr in der Lage sind, den Crash in der globalen Schuldenkrise abzuwenden. Ben Bernanke hat am Mittwoch den Beweis geliefert. 

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Bereits im Jahresbericht 2012/2013 hielt die BIZ die Schuldentragfähigkeit der Industrieländer als desolat und pochte auf einen schnellen Schuldenabbau.

Zu welchen Konsequenzen es führt, wenn die Industriestaaten den Schuldenabbau nicht in den Griff bekommen, wird am Beispiel der USA klar: Vorausgesetzt, das Rendit-Niveau der US-Staatsanleihen wächst über die gesamte Laufzeit um drei Prozent an, so müssten Investoren dieser Staatsanleihen einen Verlust von über einer Billion US-Dollar in Kauf nehmen.

In Italien, Frankreich, Großbritannien und Japan würden in diesem Fall die Verluste etwa zwischen 15 und 35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen, warnte die BIZ bereits im August dieses Jahres.

Eine weitere Folge sei, dass Zentralbanken und Banken mit großen Beständen an US-Staatsanleihen zu den am meisten Geschädigten gehörten. Sie wären damit insolvent. ..........

BIZ und Weltbank sind die zentralen globalen Instanzen, die über die wirtschaftliche Entwicklung der Welt bestimmen (mehr zu diesem gespenstischen Geflecht – hier). Beide Banken haben, gemeinsam mit dem IWF, theoretisch die Aufgabe, die Zentralbanken zu beaufsichtigen.

Tatsächlich besteht das Personal in den Zentralbanken jedoch aus einer Kombination von Wirtschafts-Wissenschaftlern und Investment-Bankern, namentlich von Goldman Sachs: Draghi und Carney kommen von Goldman. Bernanke arbeitete für Harvard, Stanford und Princeton.

Wissenschaftler und Investment-Banker haben in der Regel wenig Ahnung von der realen Wirtschaft. Die einen sind der Theorie verpflichtet, die anderen den handfesten Interessen der elitären Welt der Investment-Banken. Sie haben niemals auch nur einen Tag wie normale Menschen gearbeitet, sagt der Investor Marc Faber.

Mit der ungebremsten Geldschwemme kommt der giftige Cocktail aus wissenschaftlicher Theorie und Dauer-Party für die Spekulanten nun an seinem Bodensatz angelangt.  .........