Samstag, 7. September 2013

 Chemie:  
 Medikamenten-Cocktail im Trinkwasser  

Ein alter Artikel, ist er aber nicht heute aktueller denn je !!! ???

 Von der Toilette ins Trinkwasser

Die Analyseergebnisse der Wissenschaftler erinnern an den Blick in ein gut sortiertes Medikamentenschränkchen: So ist das Grund- und Trinkwasser vor allem angereichert mit Blutfettsenkern (Clofibrinsäure), Schmerzmitteln, Antirheumatika (Ibuprofen, Diclofenac) und diversen Analgetika. Hinzu kommen Röntgenkontrastmittel. "Diese Stoffe finden sich überall in Deutschland", sagt Markus Lehmann, Geoökologe bei der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg. Kein Wunder: Allein 100 Tonnen Schmerzmittel rauschen nach einem Umweg über den menschlichen Körper jährlich durch die Toilette.



 Trinkwasser: Hormone aus der Leitung 
Nach einem Zufallsfund dieser Substanzen vor zehn Jahren durch Berliner Forscher wurden die Analyseverfahren verbessert und deutschlandweit Gewässer untersucht. Die breite Palette von Medikamentenresten wird meist via Toilette in den Wasserkreislauf befördert. Die eben ausgeschiedenen Stoffe kommen nach Wochen oder Monaten unter Umständen wieder zurück: Etwa 16 Verbindungen haben die Berliner Forscher im Trinkwasser entdeckt und mehr als 100 im Abwasser.

 Langzeitwirkung unbekannt  

Die gemessenen Werte sind zwar weit davon entfernt, direkten Schaden anzurichten, nur ist über indirekte Wirkungen - wie allergische Reaktionen oder hormonelle Veränderungen - nichts bekannt. "Aus der heutigen wissenschaftlichen Sicht bestehen keine Risiken für die menschliche Gesundheit. Es wäre jedoch unseriös, eine völlige Unbedenklichkeit zu attestieren", räumt Heberer ein.

 Man bedenke jedoch was homöopathische Potenzen für eine   Wirkung haben ! 


 Tabletten:  
 Was nicht geschluckt wird, landet nicht selten im Klo 

Auch Geoökologe Lehmann hegt Bedenken: "Ein Fragezeichen besteht, zumal nichts über die Langzeitwirkung niedriger Konzentrationen bekannt ist." Außerdem wisse man nie, wie ein Stoff Jahre später eingeschätzt würde - siehe Contergan, DDT oder Lindan. Die aktuelle Auswahl ist groß: "Allein in Deutschland sind rund 3000 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe auf dem Markt, von denen einzelne in Mengen bis zu mehreren hundert Tonnen pro Jahr verabreicht werden", erklärt Lehmann.

Denn nachgewiesen ist ein direkter Zusammenhang bisher tatsächlich nur bei der Verweiblichung von Fischen. Das liegt an dem synthetischen Hormon aus der Pille, das schlecht wasserlöslich ist und sich so in Klärschlämmen oder Gewässersedimenten ansammelt. Immerhin findet es so seltener den Weg zurück in die Wasserleitung.