Freitag, 25. Oktober 2013

Der Tageskommentar - Angela Merkels Handy

Die Amerikaner sollen Angela Merkels Handy abgehört haben??? Hä? Wer träumt denn da mit offenen Augen? Für wie wichtig hält sich die Trulla aus der Uckermark denn? Deren Handy ist für die Amerikaner schließlich ein reines Eingabegerät, damit bekommt die Kanzlerin ihre Befehle übermittelt und darf gerade noch entscheiden, ob sie "Jawoll!" oder "Yes, Sir!" antwortet. Was also sollte man durch ein Abhören erfahren? Ob Merkel gerade die Befehle aus Washington, aus Tel Aviv, der Bilderberger, des CFR, der Atlantikbrücke oder des AIPAC befolgt? Oder jene SMS, mit der sie das Kaffeekränzchen mit Liz Mohn oder Friedel Springer bestätigt?

Welchen Sinn hat es, die Verwaltungschefin eines Vasallenstaates abzuhören? Um sie an der kurzen Leine zu führen? Wieso? Die Dame tut doch nichts ohne Befehl, sie gehorcht aus Leidenschaft und tut ansonsten nichts, was irgendwie berichtenswert wäre? Um ein paar SMS abzufangen, in denen Merkel ihre Unterlinge anschnauzt? Die qualitätsfreien Medien tun jedenfalls so, als hätte sich tatsächlich jemand dafür interessiert, was Merkel so am Mobiltelephon bespricht, simst oder spielt. Sollte das tatsächlich jemand getan haben, dann dürfte er die langweiligsten Wochen seines Lebens damit verbracht haben.

In Hessen scheint es auf eine schwarz-grüne Koalition hinauszulaufen. Die Verhandlungen in Wiesbaden finden nicht auf dem Radarschirm der Öffentlichkeit statt, da muß man schon suchen, bis man überhaupt auf eine Nachricht darüber stößt. Herrn Bouffier ist Herr Schäfer-Gümpel von der SPD zu anspruchsvoll, der will offenbar mitregieren, während Herr Al-Wazir von den Grüninnen mit der Junior-Partnerschaft zufrieden ist. In Hessen gab es einmal einen Ministerpräsidenten Holger Börner, der zunächst die Grüninnen mit der Dachlatte bearbeiten wollte, sie später jedoch hof- und regierungsfähig gemacht hatte. Das war damals die erste rot-grüne Koalition, und wenig später wurde Börner abgewählt. Ja, damals gab es in der Politik noch Happy-Ends.

Kaiser Wilhelm hat damals die Sektsteuer eingeführt, die Franzosen sind auf die "Red-Bull-Steuer" gekommen. Energy-Drinks werden mit einer Sondersteuer belegt, wodurch die Dose 25 Cent teurer wird. Damit hofft die Grande Nation Jahr für Jahr 60 Millionen Euro einzunehmen. Für dieses Geld bekommt man zwei Limburger Diözesan-Zentren oder einen Viertel Kanzlerin-Merkel-Airbus. Der Kaiser konnte mit seiner Steuer eine Kriegsflotte finanzieren, die Franzosen werden mit dem Geld noch nicht mal ihre schon vorhandene Kriegsflotte unterhalten können.