Donnerstag, 17. Oktober 2013

Russland droht Nato mit Präventivschlag

Streit um Raketenabwehr

Töne wie im Kalten Krieg: Im Streit um die geplante Raketenabwehr der Nato schließt Russlands militärische Spitze einen Präventivschlag auf Anlagen in Europa nicht aus.

Die Pläne zur Raketenabwehr seien destabilisierend und gefährdeten massiv die strategische Sicherheit Russlands, sagte Generalstabschef Nikolai Makarow am Donnerstag auf einer Konferenz mit Verteidigungsexperten der Nato-Staaten in Moskau. Mögliche Gegenschritte seien nicht nur die Stationierung von Iskander-Raketen in der Region, sondern auch ihr Einsatz zur Vernichtung von Komponenten des Verteidigungsschildes, betonte der Generalstabschef.

Ein Präventivschlag sei „eine unserer Optionen, um die Infrastruktur des Raketenschilds in Europa zu zerstören“.

Die Verhandlungen seien an einem Punkt, an dem es noch zwei Möglichkeiten gebe: Entweder kehrten beide Seiten „zurück zur Konfrontation“, oder es werde eine „für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit“ angestrebt. Präsident Dmitri Medwedew warnte vor einem neuen Wettrüsten, sollten die USA ihre Pläne umsetzen.